Reiseberichte Nairobi aus Allein unterwegs in Nordkenia von Jörg Wurmisch

Auf Safari in Nordkenia

Nairobi und erneuter Aufbruch

Am späten Nachmittag erfuhr ich im Hotel, daß die Safari nach Loyangalani nicht stattfindet und ich zum Safaribüro kommen sollte. Die Notiz von dem Mitarbeiter des Hotels, der den Anruf entgegengenommen hatte, habe ich mir sicherheitshalber von ihm unterschreiben lassen. Im Safaribüro teilte man mir mit, das es im Norden von Kenia sehr viel regnete und deshalb die Safari in die Masai Mara geht. Ich glaubte kein Wort, zumal mir auch keine Buchung von den vier Mitreisenden vorgelegt wurde. Ich kenne die Masai Mara und hatte auch überhaupt kein Interesse von meinem Ziel abzuweichen. Zulange hatte ich davon geträumt eine Reise in den Norden von Kenia zu unternehmen. Ich wollte mein Geld wiederhaben. Das stieß zunächst auf Ablehnung. Als nächstes kam die Ausrede daß der Mitarbeiter mit dem ich den Vertrag abgeschlossen hatte, erst den nächsten Tag wieder im Safaribüro ist. Ich mußte es akzeptieren und kam am nächsten Tag wieder. Die Gespräche wiederholten sich, diesmal mit dem zuständigen Mitarbeiter, nur daß der meinte, ein Verweigerungsrecht auf die Rückzahlung zu haben, wo es doch "höhere Gewalt" sei und einige andere Touren zur Verfügung stehen. Daraufhin drohte ich mit der Polizei. Das half erst einmal, daß ich die Zusicherung für die Rückzahlung zum nächsten Tag bekam. Am nächsten Tag war das Geld in Keniaschilling statt Dollar, zu einem für mich benachteiligendem Kurs, hinterlegt. Alles Reden fruchtete nicht und deshalb drehte ich mich um und ging. Auf der Straße sprach ich zwei Polizisten an. Ich zeigte meine Buchung und die Notiz über die Absage. Wir gingen zusammen ins Safaribüro. Der Leiter des Safaribüros war umgehend bereit, die Dollar zu holen. Die Polizisten ließen es sich nicht nehmen mitzugehen. Ich hatte mein Geld wieder. Der Zeitverlust von drei Tagen schmerzte mich sehr. Ich hatte mir schon in Deutschland eine Nordstrecke herausgesucht, die es jetzt anzugehen galt. Mein erstes Ziel sollte Isiolo sein. Erkundungen in Nairobi ergaben, daß es eine günstige Alternative zum Bus gab.